Mit diesem Thema eröffnete gestern Abend Prof. Götz Werner den Münchner Grundeinkommenskongress. Im restlos belegten Leo17 Theater bekamen mehr als 500 Zuhörer eine emotionale, menschlich visionäre Vorstellung, warum Grundeinkommen ein Weg der Zunkunft für uns Menschen sein kann (zwischen 100-200 Interessenten mussten leider wieder nach Hause geschickt werden - so groß war das Interesse).
Wirklich eindrucksvoll, ohne angreifend zu werden, ohne zu polemisch zu sein (wie ich finde gerade vor den Wahlen ein Zeichen von Qualität) war es eine besondere Einführung und Werbung für das Grundeinkommen. Ein paar Eindrücke habe ich mir notiert. Die komplette Vortragsreihe wird auf DVD erscheinen - evtl. gibt es auch eine Veröffentlichung im Internet (dazu später mehr).
Leitsätze, die mir besonders im Gedächtnis hängengeblieben sind:
- Gemeinsam wirken - Leben gestalten (Idee der Ehe)
- Hier bin ich Mensch - hier steig ich ein!
- Wie sorgen wir dafür, das andere Ihren Lebenspfad finden und gehen können?
- Freiheit - Gleichheit - Geschwisterlichkeit --- Freiheit - Gleichheit - Grundeinkommen
- Voraussetzung für gesunde Weiterentwicklung -- konstruktive Unzufriedenheit mit den herrschenden Umständen
- Wir leben auf Grund der vielen Möglichkeiten in einer Zeit des gesellschaftlichen Overkills
- Lebensanfang: Was kann ich aus meinen Talenten machen? - Lebensende: Was habe ich aus meinen Talenten gemacht?
- In allen Bereichen (privat, Unternehmen, Werbung,...) - Frage nach dem Menschenbild des Gegenüber!
- Leitbild: Wird durch meine Handlungen der Freiheitsraum meines Gegenüber vergrößert?
- Negativbild: Ich weiß doch worauf es ankommt - aber die Anderen ...!
- Marketingbild des Menschen: Deterministisches Reizreaktionswesen.
- Leitbild: Zutrauen schenken - Verwerfen der Mentalität: Zutrauen ist gut, Kontrolle ist besser
- Zutrauen veredelt den Menschen, Kontrolle erhöht sein Leiden (Freiherr von Stein)
- Wann kommen wir beim Grundeinkommen mental an? Wenn wir mit Freude auch der bösen Nachbarin das Grundeinkommen gönnen
- Erster Schritt zum Grundeinkommen: Mich interessiert der Gedanke (nicht immer gleich die Haltung (es ist gut, schlecht weil...)
- Begib dich auf die Suche!
- Mehr Wertschätzung dessen, was andere für uns tun!
- Der Wind der Veränderung kommt aus der Gesellschaft - aber er muss entfacht werden!
- Leitmotiv: Bei starkem Wind - Windräder aufstellen, statt Mauern aufzubauen
- Grundeinkommen muss an der Basis beginnen und stetig, solide wachsen
- Die Menschen müssen dort abgeholt werden, wo sie stehen - Revolutionär denken - evolutionär umsetzen!
- Dem ggb. - Beispiel Hartz IV - Inkonsequent gedacht, konsequent umgesetzt!
- Hartz IV ist nicht mit dem Grundgesetz vereinbar: Zwangsarbeit ist in Deutschland verboten!
- Freiheit bedeutet: Der einzelne findet die für Ihn entsprechende Arbeit
- Freiheit ist die Fähigkeit NEIN sagen zu können
- Gesellschaftlicher Klimawandel vom Sollen zum WOLLEN
- Mit welcher Begründung leisten wir uns KinderArmut?
- Man kann auch intelligent dumm sein!
- Frage zum Grundeinkommen: Warum muss das Grundeinkommen eine gewissen Höhe haben - besser als: Wie hoch muss das Grundeinkommen sein
- Heute Finanzrechnungen - Analogie: Was passiert, wenn man mit einem Taschenrechner etwas rechnet, aber den Taschenrechner nicht versteht?
- Hartz IV ist gleichzusetzen mit offenem Strafvollzug - man verliert einen Teil seiner Grundrechte!
- Alles was produziert werden kann ist auch finanzierbar, vorausgesetzt wir haben den Willen dazu
- Die Steuern werden erst im Moment des Konsums getragen - der Kunde trägt die Steuern (Argumentation für die Konsumsteuer und weg von höheren Unternehmenssteuern - denn diese werden einfach nur die Preise kalkuliert und landen eh wieder beim Kunden)
- Grundeinkommen ist ein Evidenzerlebnis
Fazit
Ein gelungener Auftakt des Grundeinkommenskongresses. Heute ist Tag 2 - mit Workshops und den Vorträgen und Aktionen:
- Freiheit statt Vollbeschäftigung
- Münchner Bürgergespräch zum Grundeinkommen
- Woldcafe
- Workshops
Heute Abend folgt eine Zusammenfassung von Tag 2.
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