Samstag, 17. Oktober 2009

Finanzierung Grundeinkommen - Ralf Boes, Idee Grundeinkommen - Sascha Liebermann

Idee Grundeinkommen


Sascha Liebermann zum bedingungslosen Grundeinkommen (YouTube)


http://www.forum-grundeinkommen.de

Finanzierung des Grundeinkommens



Ralf Boes zur Finanzierung des Grundeinkommens:
Ein paar Stichwörter als Überblick zu den 8 Teilen (je 9min):
  • Einkommensquelle des Staates - Lohnsteuer, Sozialabgaben, Einkommenssteuer
  • Jede Steuer auf Unternehmen stellt für die Unternehmen nur einen Durchlaufposten dar, der auf den Preis aufgeschlagen und somit letztendlich durch den Konsumenten getragen werden muss
  • Sobald ein Betrieb heute wirklich Steuern zahlt, bedeutet das, dass er seine Produkte nicht absetzen kann
  • Umdenken in Richtung Mehrwertsteuer als 100% Aufschlag auf den Produktpreis (reduziert um die heutigen Steuerabgaben, die versteckt im Preis enthalten sind). Keine Steuern mehr für die Arbeitnehmerleistungen (keine Lohnsteuer und Sozialabgaben auf die Löhne)
  • Produktpreise werden deutlich niedriger und damit international konkurrenzfähig
  • Unternehmen werden langsamer dafür bestraft, wenn sie ein Produkt nicht sofort verkaufen können
  • Ich konsumiere für mich und arbeite für andere - darum Steuern umkehren (meine gesellschaftliche Leistung für andere - meine Arbeit - nicht versteuern, stattdessen meine Nutzung der gesellschaftlichen Leistung anderer besteuern - Konsum besteuern)
  • Die durch den Export wegfallende Konsumsteuer wird durch den Import und die darauf anfallende Konsumsteuer wieder ausgeglichen
  • Die qualitative Konkurrenz für Produkte (Qualität des Endprodukte, Fertigungsverfahren mit Aspekten Umweltschutz, Menschenverträglichkeit) rückt mehr in Mittelpunkt
  • Die Einkommensteuererklärung (Volksbeschäftigung und Platz unsinniger Arbeit) fällt endlich weg
Kritikpunkte:
  • Soziale Verantwortung der Unternehmen wird durch streichen der Sozialabgaben untergraben? Die soziale Verantwortung des Unternehmers ist es, die Produkte bestmöglich zu fertigen und damit den Betrieb am Laufen zu halten. Er muss die Produkte resourcenschonend, umweltfreundlich und menschenwürdig produzieren. Durch das Grundeinkommen würden Unternehmen noch mehr dazu angehalten, die Arbeitsbedingungen arbeitnehmerfreundlich zu gestalten, da die Arbeitnehmer dann wählen können, wo und unter welchen Bedingungen sie arbeiten werden
  • Gewinnmitnahmen - die gesparte Lohnsteuer und Sozialabgabe wandert sofort als Gewinn in die Tasche der Unternehmer? Dadurch stiegen die Produktpreise, was durch Konkurrenz untereinander negativ wirken würde und sich somit ausgleicht. Jeder Euro Gewinnmitnahme wirkt im Produktpreis doppelt so hoch und ist damit für die Unternehmen kontraproduktiv
  • Schwarzhandel? Schwarzarbeit gäbe es nicht mehr, da keine Lohnsteuern und Sozialabgaben mehr anfallen. Jedes produzierende Gewerbe muss für den Einkauf von Rohmaterialen bereits die Konsumsteuer zahlen und kann sie dann beim Verkauf seiner Produkte mit weiterer Wertschöpfung verrechnen (so funktioniert die Umsatzssteuer bereits heute). Entsprechend ist der Anteil, mit dem der Staat betrogen werden kann relativ gering.
    Problematisch ist das Dienstleistungsgewerbe. Hier kann mit niedrigeren Steuern gearbeitet werden. Zusätzlich ergibt sich durch den Bedarf die Umsatzsteuer bei notwendigen Rohmaterialen zurückzuholen Erklärungsnot (Wer 200 Flaschen Haarschampoo benötigt aber nur 3 Kunden bedient kann das schlecht erklären)

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